Der Chor der KlangVerwaltung wurde im Jahre 2000 von Enoch zu Guttenberg als professioneller Projektchor für das Bachfest auf Schloss Herrenchiemsee anlässlich des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach gegründet. Nach ersten – auch von der Presse – gefeierten Erfolgen wurde der Chor in den Folgejahren zum festen Bestandteil der aus dem Bachfest hervorgegangenen Internationalen Herrenchiemsee Festspiele. Parallel dazu war er in unterschiedlichen Besetzungsgrößen regelmäßiger Gast renommierter Festivals, u. a. beim Rheingau Musik Festival, beim Menuhin Festival Gstaad oder beim Braunschweig Festival – Soli Deo Gloria.
Zuletzt gastierte der Chor unter der Leitung von Enoch zu Guttenberg im März und April 2018 mit der Matthäus-Passion (Johann Sebastian Bach) im Auditorio Nacional de Música Madrid und im Moscow State Tchaikovsky Conservatory.
Der unerwartete Tod von Enoch zu Guttenberg im Juni 2018 bedeutete auch für den Chor der KlangVerwaltung einen großen Einschnitt. Neben der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Orchester der KlangVerwaltung richtet sich seitdem ein neuer Fokus sowohl auf die Entwicklung eigener innovativer Formate im konzertanten wie im szenischen Bereich als auch auf den Ausbau von Kooperationen mit national und international renommierten Festivals, Orchestern, Dirigenten.
Erste Früchte dieser Neuausrichtung waren im symphonischen Bereich Aufführungen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Markus Poschner bzw. Kent Nagano in der Elbphilharmonie. Aber auch in kammermusikalischer Besetzung präsentierte sich der Chor in Interpretationen von Andrew Parrott, Paul McCreesh und Fabio Biondi mit Werken des Barocks.
Die Saison 2020/2021 markierte den vielversprechenden Beginn einer langfristig angelegten Zusammenarbeit mit dem von Intendant Prof. Thomas E. Bauer initiierten Konzerthaus Blaibach und mit den Tiroler Festspielen Erl. Besonders erwähnenswert sind hierbei die halbszenischen Aufführungen von Carl Orff`s Astutuli im Konzerthaus Blaibach und die von Thomas Guggeis geleitete Matthäus-Passion (Johann Sebastian Bach) mit der Übertragung aus dem Festspielhaus Erl im ORF-Fernsehen.
Auf Einladung von Thomas Guggeis übernahm der Chor der KlangVerwaltung mit Ausschnitten aus dem Stabat Mater von Francis Poulenc den Chorpart auf der international hervorragend besprochenen CD Aether der Ausnahme-Sopranistin Sarah Aristidou.
Das von der Corona-Pandemie geprägte Jahr 2021 konnte das stilistisch flexible Ensemble mit einer historisch informierten Messe in h-Moll (Johann Sebastian Bach) und einem gefeierten Debüt in der neuen Münchner Isarphilharmonie erfolgreich beenden.
Sein musikalisches Jahr 2022 begann der Chor mit zwei Konzerten von Bach’s Johannes-Passion im Kurhaus Meran und im Dom zu Brixen. Neben der Übernahme aller Solo-Partien aus dem Ensemble heraus war es auch die erste Zusammenarbeit mit der Hofkapelle München, die bereits mit der CD-Produktion der selten aufgeführten Oper Der Stein der Weisen oder Die Zauberinsel und weiteren Projekten eine überaus produktive Fortsetzung fand.
Zu Beginn der Saison 2022/2023 folgte der Chor der KlangVerwaltung bereits zum dritten Mal der Einladung von Kent Nagano und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg in die Elbphilharmonie. Auf dem Programm stand die Rekonstruktion des Konzerts zur Uraufführung von
Brahms‘ Ein deutsches Requiem am Karfreitag des Jahres 1868.
Als Beleg der Vielseitigkeit und stimmlichen Flexibilität sind unter den zahlreichen Konzerten 2024 neben den Debüts bei den Festspielen Europäische Wochen Passau und in der Heilbronner Harmonie besonders die CD-Produktion der Symphonie Nr. 8 („Die Glocke – Brücke zur Unendlichkeit“) von Enjott Schneider und das Brahms-Requiem im Konzerthaus Blaibach zu erwähnen. Dieses üblicherweise in großer Chor- und Orchesterbesetzung aufgeführte Werk kam dabei in der kammermusikalischen Fassung mit 14 Chorsänger/-innen und dem renommierten Klavierduo GrauSchumacher zur Aufführung.
Der musikalische Höhepunkt der laufenden Konzertsaison wird im Juli 2025 die Darbietung der Messe in h-Moll (Johann Sebastian Bach) als Abschlusskonzert der Internationalen Herrenchiemsee Festspiele unter der Leitung von Kent Nagano sein. Besser als mit diesem Meisterwerk der
Chorliteratur an seiner Geburtsstätte lässt sich die Jubiläumssaison des Chor der KlangVerwaltung 25 Jahre nach seiner Gründung zusammen mit dem ihm von Beginn an wohlvertrauten Orchester der KlangVerwaltung nicht einläuten.