„Mitwelt – Gegenwelt – Musik im Einklang und im Widerstreit mit ihrer Epoche“
Das Motto der Festspiele bezog sich 2004 auf Ludwig II. Der Bayernkönig gilt heute als der Prototypus des Klischees vom „verkannten Genie“, dem erst durch die Nachwelt seine angemessene Würdigung zuteil wird. Diesem Klischee und seinen Bezügen zur Kunst-Wirklichkeit des 19. und 20. Jahrhunderts widmeten sich 2004 die Festspiele Herrenchiemsee.
Welche Musik empfand die jeweils herrschende Generation als repräsentatives Abbild ihrer eigenen Befindlichkeit? Welche wurde von nachfolgenden Generationen als Inbild dieser Ära – und als visionärer Vorgriff in die Zukunft wahrgenommen? Die Festspiele versuchten eine Antwort.