Chor des Bayerischen Rundfunks

Aufgrund seiner besonderen klanglichen Homogenität und der stilistischen Vielseitigkeit, die alle Gebiete des Chorgesangs von der mittelalterlichen Motette bis zu zeitgenössischen Werken, vom Oratorium bis zur Oper umfasst, genießt der Chor des Bayerischen Rundfunks höchstes Ansehen in aller Welt. Schwerpunkte bilden dabei große Chorsymphonik, zeitgenössische Vokalmusik sowie die Kooperation mit Originalklang-Ensembles wie Il Giardino Armonico und der Akademie für Alte Musik Berlin.

Gastspiele führten den Chor in jüngerer Zeit in die bedeutenden europäischen Musikzentren sowie im süddeutschen Raum zum Kissinger Sommer, zum Deutschen Mozartfest Augsburg, zu den Fränkischen Musiktagen, zum Mozartfest Würzburg und zum Rheingau Musik Festival. 2017 nahm er an der Einweihung der Hamburger Elbphilharmonie teil. Regelmäßig ist der BR-Chor bei den Osterfestspielen Salzburg sowie bei den Salzburger Festspielen vertreten.

Europäische Spitzenorchester, darunter die Berliner und Wiener Philharmoniker oder die Sächsische Staatskapelle Dresden, schätzen die Zusammenarbeit mit dem BR-Chor. In jüngster Vergangenheit konzertierte der Chor mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Giovanni Antonini, Andris Nelsons, Daniel Harding, Yannick Nézet-Séguin, Riccardo Muti, Riccardo Chailly und Robin Ticciati sowie mit Sir John Eliot Gardiner, Herbert Blomstedt und Christian Thielemann.

Der Chor des Bayerischen Rundfunks wurde 1946 gegründet. Von 2003 bis zu seinem jähen Tod im Dezember 2019 war Mariss Jansons Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Der designierte Nachfolger Sir Simon Rattle wird das Amt im Sommer 2023 übernehmen.

Künstlerischer Leiter des Chores ist seit Sommer 2022 Peter Dijkstra, der dieses Amt schon von 2005 bis 2016 innehatte. Eine eigene erfolgreiche Konzertreihe in München unterhält der BR-Chor seit 1998.

Bei der musica viva und in den eigenen Abonnementkonzerten profiliert sich der Chor regelmäßig mit Uraufführungen.

Besondere künstlerische Verbindungen pflegt der Chor zum Komponisten Arvo Pärt, dessen Werke regelmäßig auf dem Programm stehen, sowie zu Rupert Huber, der beim BR-Chor als Komponist und Dirigent Konzertabende mit »besonderer Note« realisiert.

Im Sinne des Bildungsauftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks engagiert sich der Chor vielfach in pädagogisch ausgerichteten Projekten. So fördert er junge Solisten und Dirigenten mit Engagements bzw. innerhalb des Chordirigierforums und öffnet sich bei den cOHRwürmer-Mitsingkonzerten regelmäßig dem gemeinsamen Musizieren mit Laien. Darüber hinaus erscheinen beim hauseigenen CD-Label BR-KLASSIK regelmäßig große oratorische Werke mit fundierten Werkeinführungen, darunter aktuell Mozarts Requiem.