Florian Götz studierte zunächst Schulmusik und Trompete in Stuttgart, bevor er ein Gesangsstudium an der Guildhall School of Music and Drama in London bei Paula Anglin und Mark Packwood absolvierte, welches er mit Auszeichnung abschloss. Danach folgten weitere Studien an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar bei Michael Rhodes, Mario Hoff und Ulrike Fuhrmann sowie Meisterkurse bei Gregory Lamar, Kurt Widmer, Malcom Martineau, Brigitte Fassbaender, Claudia Eder, Christian Curnyn, Sarah Walker und Graham Johnson. Seit 2013 wird der junge Bariton von Margreet Honig betreut.
Florian Götz ist u.a. Preisträger des Internationalen Wettbewerbs Kammeroper Schloss Rheinsberg und Stipendiat des Richard-Wagner Verbandes.
In der Spielzeit 2009/2010 war er Mitglied des Thüringer Opernstudios und konnte neben ersten Partien am Theater Erfurt auch am Deutschen Nationaltheater Weimar, dem Staatstheater Meiningen, Theater Eisenach sowie am Theater Nordhausen gastieren.
Von 2010 bis 2013 war Florian Götz Mitglied im Ensemble des Theater Erfurt. Zu seinen Partien gehörten u.a. Belcore in L’elisir d’amore, Schaunard in La Bohème, Falke in Die Fledermaus, Jupiter in Orpheus in der Unterwelt sowie Ottokar und Kilian in Der Freischütz. Über letztere Partie schrieb Ekkehard Pluta in der Opernwelt: „…Eine Entdeckung war der junge Bariton Florian Götz, der mit markantem Material und starker Bühnenpräsenz den Part des Kilian deutlich aufwertete.“
Darüber hinaus gestaltete er die Partie des Taylor in der Uraufführung der Oper Der leuchtende Fluss von Johanna Doderer und war im Rahmen der Erfurter Domstufen Festspiele u.a. als Papageno in Mozarts Die Zauberflöte zu erleben. Zu seinen Aufgaben der Spielzeit 2012/2013 in Erfurt gehören die männliche Hauptpartie in Hugo Wolfs Der Corregidor, Dancaïre und Morales in Carmen, Ping in Turandot, Ivan Zupan in Tschaikowskis Čarodejka (Die Zauberin) und die Mitwirkung als Mr. Parker in der Uraufführung von Alois Bröders Die Frauen der Toten. Seit dem Sommer 2013 ist Florian Götz freischaffend tätig.
Gastengagements führten den jungen Bariton u.a. an das Staatstheater Darmstadt und zu Festspielen wie dem Glyndebourne Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Göttinger Händel-Festspielen, den Opernfestspielen Heidenheim, den Festwochen Herrenhausen in Hannover sowie zum Bayreuther Barock und zum Fränkischen Sommer.
Mit der Lautten Compagney Berlin unter Wolfgang Katschner gastierte Florian Götz in Alessandro Scarlattis Penelope la casta beim Rheingau Musikfestival und beim WDR in Köln, wo eine CD-Ersteinspielung dieses Werks für Sony/BMG entstand. Als Argante in Händels Rinaldo war er erneut beim Rheingau Musikfestival sowie bei den Händelfestspielen Halle zu hören. Mit dem Ensemble Le Poème Harmonique unter Vincent Dumestre sang er in der Saison 2012/2013 die Partie des Artabano in Giovanni Maria Pagliardis Caligula delirante auf einer Tournee durch Frankreich, die ihn unter anderem an die Opernhäuser in Rouen und Reims sowie das Pariser Théâtre de l’Athénée und die Opéra National de Paris Bastille führte, in der Saison 2013/2014 erfolgten weitere Aufführungen in Frankreich.
Sein Repertoire im Oratorien- und Konzertbereich umfasst neben den zentralen Werken Bachs, Haydns und Mendelssohns auch selten zu hörende Werke des Barock und der Alten Musik. Florian Götz ist regelmäßiger Gast der Magdeburger Telemann-Festtage und nahm dort an zahlreichen CD- und Rundfunkaufnahmen teil. 2013 sang er Orffs Carmina Burana im Prinzregententheater München und war mit Bachs Johannes-Passion mit dem Ricercar Consort unter Philippe Pierlot bei den Thüringer Bachwochen zu erleben. Unter der Leitung von Michael Sanderling sang Florian Götz Lieder aus Gustav Mahlers Sammlung Des Knaben Wunderhorn unter anderem im Konzerthaus Berlin und der Frauenkriche Dresden. Als Testo in Monteverdis Il combattimento di Tancredi e Clorinda war er unter dem Dirigat von Konrad Junghänel zu hören.
In der Spielzeit 2013/2014 gastierte Florian Götz als Dandini in der Neuinszenierung von Rossinis La Cenerentola, als Dancaïre in Carmen sowie als Perchik in Anatevka am Theater Erfurt. Mit der Berliner Lautten Compagney unter Wolfgang Katschner sang er die Partie des Mago in Händels Rinaldo im Concertgebouw Amsterdam, in Den Haag und bei den Händelfestspielen Karlsruhe, sowie die Partie Argante in Rinaldo unter anderem bei den Ludwigsburger Festspielen (eine DVD der Aufführung erschien beim Label Arthaus Musik) und in der Schweiz. Unter der Leitung von Jean-Claude Malgoire war Florian Götz in Rossinis Il barbiere di Siviglia im nordfranzösischen Tourcoing und am Pariser Théâtre des Champs-Elysées zu erleben. In einer vielbeachteten Inszenierung von Mozarts Così fan tutte am Theaterhaus Stuttgart übernahm er im September 2014 die Partie des Guglielmo, diese Produktion wurde seither im Berliner Radialsystem gezeigt und wird im Frühjahr 2015 erneut im Theaterhaus Stuttgart zu sehen sein.
Sein Konzertdebüt in New York gab Florian Götz im Oktober 2014 mit Le Poème Harmonique unter Vincent Dumestre, an der Oper Leipzig debütierte er 2014/2015 als Papageno in Papageno und die Zauberflöte. Mit der Bayerischen Philharmonie München führte Florian Götz im Dezember Bachs Weihnachtsoratorium in der Allerheiligen-Hofkirche in München auf und sang dieses Werk auch mit den Würzburger Domsingknaben im Würzburger Dom.
Mit dem Ricercar Consort unter Philippe Pierlot gastierte der Bariton im Mai 2015 bei einer Taiwan-Tournee als Pan in Bachs Der Streit zwischen Phoebus und Pan in Taipeh. Im Juni 2015 war Florian Götz beim Mozartfest Würzburg und im Goethetheater Bad Lauchstätt als Papageno in Aufführungen von Die Zauberflöte mit der Lautten Compagney zu erleben und gastierte in der Philharmonie München mit Orffs Carmina Burana.
Zu seinen Verpflichtungen in der Saison 2015/2016 gehören unter anderem sein Debüt als Ping in einer Neuinszenierung von Puccinis Turandot am Tiroler Landestheater Innsbruck und als Schaunard in La Bohème bei den Opernfestspielen Heidenheim. Der Bariton wird darüber hinaus Brahms‘ Vier ernste Gesänge in sein Konzertrepertoire aufnehmen und mit Carl Orffs Carmina Burana erneut in der Philharmonie München gastieren.